Ein Hörspiel für die gesamte Familie in Deutsch und Englisch
Kostenloses Streamingformat via QR-Code und Handy
Knapp eine Stunde Wissen und Unterhaltung, dazu über 50 Bilder und drei historische Filmsequenzen zu Penzberg: Das Museum Penzberg – Sammlung Campendonk hat quasi einen Fünf-Sterne-Audioguide erstellt. Das Hörspielformat, das es auf Deutsch und Englisch gibt, soll altersunabhängig allen Spaß machen. Es ist kontaktfrei mittels scanbarem QR-Code auf dem eigenen Handy zu streamen. Mit diesem kostenlosen Angebot ermöglicht das Museum – auch während der Einschränkungen durch die Pandemie – eine spannende Begleitung durch die Dauerausstellung: zu Heinrich Campendonk und seinem Werk, der Hinterglas-Kunst und Penzbergs Stadtgeschichte.
Die 13-jährige Anna ist zu Besuch bei Jakob. Der Maler und Restaurator werkelt gerade in seinem Atelier auf dem Land. Er hat einen Auftrag vom Museum Penzberg bekommen für Campendonks Hinterglasbilder. Da kommt Anna gerade zur passenden Zeit. Sie kann ihn richtig löchern mit ihren Fragen: „Hat Campendonk eigentlich immer in so kräftigen Farben gemalt? Wie malt man überhaupt hinter Glas?“ Jakob erklärt mit viel Know-How und Humor. Und Anna ist sich sicher: „Du bist auch Maler, Jakob, und kannst bestimmt in die Seele des Künstlers schauen.“ Mit Anna und Jakob gelingt das bald auch den Besuchern: 20 Stationen und acht Vertiefungstexte umfassen allerdings nicht nur Details zu einzelnen Bildern Heinrich Campendonks, sondern lassen gleichzeitig einen Blick in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zu. Man erfährt einiges zur brodelnden Kunstszene rund um den Blauen Reiter. Campendonks Zeit in und um Penzberg ist darüber hinaus eng verknüpft mit der Geschichte des Kohleabbaus und der Stadtentwicklung. Das zeigen auch die historischen Filmausschnitte, die zu drei Kurzvideos geschnitten wurden. Ein weiteres Augenmerk liegt natürlich auf der Hinterglasmalerei, ist das Museum doch gerade hierfür das Forschungszentrum. Detailfotos bieten dazu einen tiefen Einblick. Gegliedert ist der Inhalt in 20 Stationen, die einzeln abgerufen werden können, und darüber hinaus in Summe einen Rundgang mit aufeinander abgestimmten Kapiteln ergeben. Dazu sind noch acht
Vertiefungsebenen verankert.
Das Projekt ist eine riesige Bereicherung für das Museum Penzberg - Sammlung Campendonk, das seit einem Jahr immer wieder vom Lockdown hart betroffen ist: Denn auch wenn das Haus die Pforten öffnen durfte bzw. öffnen darf, sind die beliebten Führungen in den kleinen Räumen nach gültigen Pandemie-Regeln nahezu unmöglich und Besucher müssen sich Alternativen suchen. Der Audioguide kann keine persönliche Kunstvermittlung ersetzen, aber er macht eine auf das Museum zugeschnittene Besucherbegleitung möglich.
Das Streamen mittels QR-Code auf dem eigenen Mobiltelefon, das keinen Speicherplatz belegt oder Daten hinterlässt, unterstützt dabei das Einhalten aller Hygienemaßnahmen – auch für Familien und Haushalte oder Kleingruppen im Rahmen der Vorschriften. Somit ist der Audioguide nicht an ein fixes Gerät oder an den Verleih von Headsets gebunden, die wiederum einen Übertragungsweg für Viren darstellen könnten. Die eigenen Kopfhörer sollte man allerdings für den Kunstgenuss mitbringen.
Monatelange Arbeit und eine Investition von rund 13.000 Euro gingen dem Projekt voraus. Alle Ausgaben wurden gefördert durch die Beauftragten für Kultur und Medien (Staatsministerium für Kultur und Medien), Bundesverband Soziokultur e.V. Berlin, Programm „NEUSTART. Sofortprogramm für Corona-bedingte Investitionen in Kultureinrichtungen“ – eine einmalige Chance für das Penzberger Haus. Die Erfurter Firma „Kulturaufnahme MV“ setzte das Projekt mit dem Museumsteam um. Zunächst zeigten sich die Profis aus Thüringen erstaunt: Ein Hörspielformat ist auf Burgen und Schlössern üblich, für Kunstmuseen gibt es normalerweise getrennte Aufnahmen für Kinder und Erwachsene. „Wir aber wollten unbedingt eine abwechslungsreiche Familienführung, das hören auch die meisten Erwachsenen gerne. Die Ebenen zusammenzubringen, das ist die hohe Schule der Kunstvermittlung“, so Projekt- und Museumsleiterin Freia Oliv. Darauf können sich nun alle Museumbesucher freuen, die im Haus den QR-Code scannen.
Projektförderung:
Gefördert von den Beauftragten für Kultur und Medien (Staatsministerium für Kultur und Medien), www.kulturstaatsministerium.de
Bundesverband Soziokultur e.V. Berlin, Programm „NEUSTART. Sofortprogramm für Coronabedingte Investitionen in Kultureinrichtungen“, www.sofortprogramm.neustartkultur.de
Info und Öffnungszeiten:
Museum Penzberg — Sammlung Campendonk
Am Museum 1
82377 Penzberg
Tel.: +49 (0)8856 / 813 480
Mail: museum@penzberg.de
Internet: www.museum-penzberg.de
Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag 10 - 17 Uhr (derzeit leider Corona-bedingt geschlossen)
Öffentliche Führungen: So 11 Uhr (entfallen derzeit leider Corona-bedingt). Die Corona-Pandemie erfordert flexibles Handeln, Termine und Veranstaltungen sowie die Konditionen im Museum können sich schnell ändern. Aktualisierte Informationen finden Sie unter www.museum-penzberg.de.
Kontakt für Presse & weitere Informationen
Stadt Penzberg - Museen Penzberg
Freia Oliv (Leitung)
Tel.: 08856.813-521
freia.oliv@penzberg.de
Tanja Schmidt (Teamassistentin)
Tel.: 08856.813-523
tanja.schmidt@penzberg.de
Die Stadt Penzberg ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts.
Sie wird vertreten durch den Ersten Bürgermeister Stefan Korpan.